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Kapitel 15 Diagnostische Verfahren

Im Zentrum der Diagnosefindung und Therapieplanung stehen Ärztinnen und Ärzte sowie Patientinnen und Patienten. Neben Anamnese und klinischer Befunderhebung leisten technisch unterstützte und labortechnische sowie apparative und psychometrische Verfahren wertvolle Hilfen bei der Diagnostik und Therapie. Die im Folgenden genannten Kompetenzen fokussieren dabei weniger die naturwissenschaftlichen Grundlagen dieser Methoden und Verfahren (die häufig Inhalt des vorklinischen Studiums sind) als vielmehr die patientenzentrierte klinische Anwendung. Dies umfasst auch kritische klinisch-epidemiologische und ökonomische Betrachtungen und Bewertungen. Die in Ebene 3 ausgeführten Lernziele sind dabei nur beispielhaft genannt und keineswegs vollständig.

116 Lernziele

GK BK PJK WK Wissk
15.1 Die Absolventin und der Absolvent beherrschen die methodischen Grundlagen und den Ablauf der Diagnostik sowie den Umgang mit diagnostischer Unsicherheit, Risiken von Diagnostik und Überdiagnostik und diagnostischen Ergebnissen im Niedrigprävalenzbereich.
15.1.1 Sie wenden die methodischen Grundlagen der Diagnostik an und können insbesondere mit der Unsicherheit der Diagnostik umgehen und Validitätsparameter einschätzen. Sie können …
15.1.1.1 den diagnostischen Prozess als Prozess additiven und/oder linearen Schlussfolgerns beschreiben. 2 3a 3b
15.1.1.2 erklären, was Konstrukte, hypothetische Konstrukte, latente und manifeste Variablen sind und in welcher Beziehung sie zueinander stehen. 2
15.1.1.3 erklären, was Messen ist und was Skalenniveaus sind und welche Bedeutung die verschiedenen Skalenniveaus für die rechnerische Weiterverarbeitung der Messwerte haben. 2 3b 3b
15.1.1.4 die unterschiedlichen Normen und Normierungskriterien erklären und Abweichungsnormen als statistische Norm anwenden. 2 3a 3b 3b
15.1.1.5 die Testgütekriterien Objektivität, Reliabilität und Validität, ihre Beziehung zueinander und ihre Einflussfaktoren erklären und die Methoden erläutern, mit denen die Testgütekriterien bestimmt werden können. 2
15.1.1.6 spezielle methodische Herausforderungen der diagnostischen Praxis wie differentielle Validität, Änderungssensitivität, die Abhängigkeit der prädiktiven Werte von der Prävalenz, Testfairness, Testethik, Urteilsheuristiken, Beurteilungsfehler erklären und diese im diagnostischen Prozess berücksichtigen. 2 3a 3b
15.1.1.7 Methoden der Qualitätssicherung in der Diagnostik erläutern. 2 3a
15.1.1.8 nationale und internationale Klassifikationssysteme einschließlich ihrer Vor- und Nachteile erklären und diese anwenden. 2 3a 3b
15.2 Die Absolventin und der Absolvent wählen apparative Untersuchungsmethoden der Labor-, Gewebs- und Gendiagnostik indikationsgerecht, patientenbezogen, geschlechtsspezifisch, altersspezifisch und situationsgerecht aus und nutzen die Ergebnisse für weitere diagnostische und therapeutische Entscheidungen. Sie können ...
15.2.1.1 die Grundlagen physikalischer, photometrischer, immunchemischer, elektrophoretischer, chromatografischer, flowzytometrischer und molekulargenetischer Messmethoden erläutern und ausgewählte Methoden selbst durchführen. 3a 3a
15.2.1.2 präanalytische und analytische Einflussgrößen und Störfaktoren benennen und ggf. vermeiden bzw. umgehen. 2 3a 3b
15.2.1.3 die aktuellen Richtlinien der Bundesärztekammer zur Qualitätssicherung laboratoriumsmedizinischer Untersuchungen, des Gendiagnostikgesetzes u.a. gesetzlicher Grundlagen der Arbeit im Labor benennen und anwenden. 2 3a 3b
15.2.1.4 indikationsgerecht zu bestimmende Laborparameter benennen, das dazugehörige Untersuchungsmaterial korrekt gewinnen und den Laborbefund im klinischen Kontext interpretieren. 2 3b
15.2.1.5 die immungenetischen Untersuchungen im Rahmen der Organ- und Stammzelltransplantation gemäß der geltenden Richtlinien der Bundesärztekammer anwenden und die Ergebnisse für weitere diagnostische und therapeutische Entscheidungen nutzen. 3a 3a
15.2.1.6 die Ergebnisse von Blutgruppenbestimmungen, direktem / indirektem Coombstest, Auto- und Alloantikörpernachweis, Kreuzprobe für weitere diagnostische und therapeutische Entscheidungen nutzen. 3a 3b
15.2.1.7 punktionszytologische und feingewebliche Befunde interpretieren und für ihre therapeutischen Entscheidungen nutzen. 3a 3b
15.2.1.8 POCT-Untersuchungen (point of care test) selbständig durchführen und beurteilen. 3a 3b
15.3 Die Absolventin und der Absolvent wählen bildgebende Verfahren ohne ionisierende Strahlen mit oder ohne Kontrastmittel indikationsgerecht, patientenbezogen, geschlechtsspezifisch, altersspezifischund situationsgerecht aus und nutzen die Ergebnisse für weitere diagnostische und therapeutische Entscheidungen.
15.3.1 Sie wählen die Sonografie als klinisch-apparatives Verfahren, inkl. Farbduplex- , Doppler-, B-Bild-, Dopplerverschlussdruck, Endosonographie-, Echokardiographie (TTE+TEE), mit oder ohne echoverstärkendes Kontrastmittel indikationsgerecht, patientenbezogen und situationsgerecht aus und nutzen die Ergebnisse für weitere diagnostische und therapeutische Entscheidungen und Prozeduren. Sie können ...
15.3.1.1 die Indikation und Kontraindikation der verschiedenen Sonographieverfahren erläutern sowie Patientinnen und Patienten für eine Untersuchung aufklären und vorbereiten. 2 3b
15.3.1.2 Sonographiebefunde für weitere diagnostische und therapeutische Entscheidungen nutzen. 2 3a
15.3.1.3 eine B-Bild-Sonografie durchführen. 2 3a
15.3.2 Sie wählen die MRT mit oder ohne Kontrastmittel indikationsgerecht, patientenbezogen und situationsgerecht aus und nutzen die Ergebnisse für weitere diagnostische und therapeutische Entscheidungen. Sie können …
15.3.2.1 die Indikation und Kontraindikation der MRT erläutern. 2
15.3.2.2 Patientinnen und Patienten für eine MRT-Untersuchung aufklären und vorbereiten. 2 3a
15.3.2.3 relevante anatomische Strukturen in MRT-Schnittbildern erkennen und benennen. 2
15.3.2.4 relevante pathologische Veränderungen in MRT-Schnittbildern erkennen und beschreiben. 2
15.3.3 Sie wählen optische Verfahren (z.B. Fluoreszenz, optische Kohärenztomografie, konfokale Lasermikroskopie) indikationsgerecht, patientenbezogen, geschlechtsspezifisch, altersspezifisch und situationsgerecht aus und nutzen die Ergebnisse für weitere diagnostische und therapeutische Entscheidungen. Sie können ...
15.3.3.1 die Indikation und Kontraindikation der verschiedenen optischen Verfahren erläutern. 2
15.4 Die Absolventin und der Absolvent wählen bildgebende Verfahren mit ionisierenden Strahlen und ggf. Kontrastmittel indikationsgerecht, patientenbezogen, geschlechtsspezifisch, altersspezifisch und situationsgerecht aus und nutzen die Ergebnisse für weitere diagnostische und therapeutische Entscheidungen. Sie können ...
15.4.1.1 alle gesetzlichen Vorgaben und Richtlinien des Strahlenschutzes zur Anwendung ionisierender Strahlen anwenden und die biologisch-physikalischen Grundlagen einsetzen, um Patientinnen und Patienten, Umwelt und sich selbst vor den Folgen ionisierender Strahlen zu schützen. 2 3a 3b
15.4.1.2 Indikationen und Kontraindikationen zur Anwendung von Kontrastmitteln in der Radiologie erläutern. 2
15.4.1.3 Indikationen und Kontraindikationen für Röntgenaufnahmen erläutern. 2
15.4.1.4 die Technik, Indikationen und Kontraindikationen für angiographische Untersuchungen erläutern. 2
15.4.1.5 Patientinnen und Patienten für Röntgenuntersuchungen vorbereiten und aufklären. 2 3a 3b
15.4.1.6 relevante anatomische Strukturen in Röntgenaufnahmen erkennen und benennen. 2
15.4.1.7 relevante pathologische Veränderungen und körperfremde Strukturen in Röntgenaufnahmen erkennen und beschreiben. 2
15.4.1.8 Indikationen und Kontraindikationen der Computertomographie erläutern. 1 2
15.4.1.9 Patientinnen und Patienten für eine computertomographische Untersuchung aufklären und vorbereiten. 2 3a 3b
15.4.1.10 relevante anatomische Strukturen in computertomographischen Schnittbildern erkennen und benennen. 2
15.4.1.11 relevante pathologische Veränderungen in computertomographischen Schnittbildern erkennen und beschreiben. 2
15.5 Die Absolventin und der Absolvent wählen bildgebende Verfahren mit offenen Radionukliden indikationsgerecht, patientenbezogen, geschlechtsspezifisch, altersspezifisch und situationsgerecht aus und nutzen die Ergebnisse für weitere diagnostische und therapeutische Entscheidungen. Sie können ...
15.5.1.1 alle gesetzlichen Vorgaben und Richtlinien des Strahlenschutzes zum Umgang mit offenen Radionukliden erläutern und anwenden und die biologisch-physikalischen Grundlagen des Strahlenschutzes einsetzen, um Patientinnen und Patienten, Umwelt und sich selbst vor den Folgen ionisierender Strahlen zu schützen. 2 3a 3b
15.5.1.2 messtechnische Prinzipien von Szintigraphien, SPECT und PET sowie Prinzipien der Radiopharmazie erläutern. 2
15.5.1.3 Indikationen und Kontraindikationen von PET-Untersuchungen erläutern. 2
15.5.1.4 Indikationen und Kontraindikationen von Szintigrafie und SPECT erläutern. 2
15.5.1.5 Patientinnen und Patienten für eine Untersuchung mit offenen Radionukliden aufklären und vorbereiten. 2 3a
15.5.1.6 relevante anatomische Strukturen und pathologische Veränderungen aus Untersuchungen mit offenen Radionukliden erkennen und benennen. 2
15.5.1.7 relevante pathologische Veränderungen in Szintigraphien, SPECT, PET und Hybridsystemen erkennen und beschreiben. 2
15.6 Die Absolventin und der Absolvent wählen apparative und instrumentelle Methoden zur Untersuchung der Sinnesorgane indikationsgerecht, patientenbezogen, geschlechtsspezifisch, altersspezifisch und situationsgerecht aus und nutzen die Ergebnisse für weitere diagnostische und therapeutische Entscheidungen. Sie können ...
15.6.1.1 die Indikation für apparative und instrumentelle Methoden zur Untersuchung der Sinnesorgane stellen und Kontraindikationen erläutern. 2 3a 3b
15.6.1.2 apparative Methoden zur Untersuchung der Sinnesorgane durchführen. 2 3a 3b
15.6.1.3 Befunde apparativer Methoden zur Untersuchung der Sinnesorgane interpretieren und weitere diagnostische und therapeutische Konsequenzen ableiten. 2 3a
15.7 Die Absolventin und der Absolvent wählen apparative Untersuchungsmethoden zur Evaluation der Haut- und Anhangsgebilde indikationsgerecht, patientenbezogen, geschlechtsspezifisch, alterspezifisch und situationsgerecht aus und nutzen die Ergebnisse für weitere diagnostische und therapeutische Entscheidungen. Sie können ... 2 3a 3b
15.7.1.1 die Indikation für apparative und instrumentelle Methoden zur Untersuchung der Haut- und Anhangsgebilde stellen und Kontraindikationen erläutern. 2 3a 3b
15.7.1.2 apparative Methoden zur Untersuchung der Haut- und Anhangsgebilde durchführen. 2 3a 3b
15.7.1.3 Befunde apparativer Methoden zur Untersuchung der Haut- und Anhangsgebilde interpretieren und weitere diagnostische und therapeutische Konsequenzen ableiten. 2 3a
15.8 Die Absolventin und der Absolvent wählen apparative Untersuchungsmethoden zur Evaluation des urogenitalen Systems indikationsgerecht, patientenbezogen, geschlechtsspezifisch, altersspezifisch und situationsgerecht aus und nutzen die Ergebnisse für weitere diagnostische und therapeutische Entscheidungen. Sie können ...
15.8.1.1 die Indikation für apparative Untersuchungsmethoden stellen und Kontraindikationen erläutern. 2
15.8.1.2 apparative Untersuchungsmethoden durchführen. 2
15.8.1.3 Befunde apparativer Untersuchungsmethoden interpretieren und weitere diagnostische und therapeutische Konsequenzen ableiten. 2 3a
15.9 Die Absolventin und der Absolvent wählen Untersuchungsmethoden des Herz-Kreislaufsystems indikationsgerecht, patientenbezogen, geschlechtsspezifisch, altersspezifisch und situationsgerecht aus und nutzen die Ergebnisse für weitere diagnostische und therapeutische Entscheidungen.
15.9.1 Sie wählen das Belastungs- und Langzeit-EKG indikationsgerecht, patientenbezogen und situationsgerecht aus und nutzen die Ergebnisse für weitere diagnostische und therapeutische Entscheidungen. Sie können …
15.9.1.1 die Indikation, Kontraindikation und Komplikationen des Belastungs- und Langzeit-EKG benennen und erläutern. 2 3b
15.9.1.2 ein Belastungs-EKG durchführen. 2 3a
15.9.1.3 ein Langzeit-EKG durchführen. 2 3a
15.9.1.4 Ruhe-, Belastungs- und Langzeit-EKG-Befunde interpretieren und weitere diagnostische und therapeutische Konsequenzen ableiten. 2 3a
15.9.2 Sie wählen Methoden des invasiven hämodynamischen Monitoring (Rechtsherzkatheter) indikationsgerecht, patientenbezogen und situationsgerecht aus und nutzen die Ergebnisse für weitere diagnostische und therapeutische Entscheidungen. Sie können …
15.9.2.1 die Indikation und Kontraindikation für ein invasives hämodynamisches Monitoring erläutern. 2
15.9.2.2 Befunde des hämodynamischen Monitorings interpretieren und weitere diagnostische und therapeutische Konsequenzen ableiten. 2
15.10 Die Absolventin und der Absolvent wählen apparative und invasive Untersuchungsmethoden des Atmungssystems indikationsgerecht, patientenbezogen, geschlechtsspezifisch, altersspezifisch und situationsgerecht aus und nutzen die Ergebnisse für weitere diagnostische und therapeutische Entscheidungen.
15.10.1 Sie wählen Lungenfunktionsuntersuchungen indikationsgerecht, patientenbezogen, geschlechtsspezifisch, altersspezifisch und situationsgerecht aus und nutzen die Ergebnisse für weitere diagnostische und therapeutische Entscheidungen. Sie können …
15.10.1.1 Indikation für Lungenfunktionsanalyse (Spirometrie) erläutern und stellen. 1 3a 3a
15.10.1.2 Spirometriebefunde interpretieren und weitere diagnostische und therapeutische Konsequenzen ableiten. 1 3a 3a
15.10.1.3 die Indikation für eine Spiroergometrie erläutern und stellen. 2 3a
15.10.1.4 eine Spiroergometrie durchführen. 3a
15.10.1.5 Spiroergometriebefunde interpretieren und weitere diagnostische und therapeutische Konsequenzen ableiten. 2 3a
15.10.1.6 die Indikation und Kontraindikation für eine Bodyplethysmographie erläutern und stellen. 2 3a
15.10.1.7 die Durchführung einer Bodyplethysmographie erläutern. 2
15.10.1.8 Bodyplethysmographiebefunde interpretieren und weitere diagnostische und therapeutische Konsequenzen ableiten. 3a
15.10.2 Sie wählen invasive Untersuchungsmethoden des Atmungssystems und Thorax indikationsgerecht, patientenbezogen und situationsgerecht, geschlechtsspezifisch, altersspezifisch aus und nutzen die Ergebnisse für weitere diagnostische und therapeutische Entscheidungen. Sie können ...
15.10.2.1 die Indikation, Kontraindikation und Komplikationen endoskopischer und thorakoskopischer Untersuchungen des Atmungssystems und Thorax erläutern und Befunde und weitere diagnotische und therapeutische Konsequenzen ableiten. 1 2
15.11 Die Absolventin und der Absolvent wählen apparative Untersuchungsmethoden zur Evaluation des gastrointestinalen Systems und innerer Organe indikationsgerecht, patientenbezogen, geschlechtsspezifisch, altersspezifisch und situationsgerecht aus und nutzen die Ergebnisse für weitere diagnostische und therapeutische Entscheidungen.
15.11.1 Sie wählen endoskopische, funktionelle und invasive Untersuchungen indikationsgerecht, patientenbezogen, geschlechtsspezifisch, altersspezifisch und situationsgerecht aus, intepretieren die Ergebnisse und nutzen die Ergebnisse für weitere diagnostische und therapeutische Entscheidungen. Sie können ...
15.11.1.1 die Indikation, Kontraindikation und Komplikationen für eine ÖGD, Coloskopie, Doppel-Single Ballon, Rektoskopie, Proktoskopie, Cholangioskopie, ERCP, Endosonografie (Ösophagus, Rektum), Ösophagomanometrie, pH-Metrie, Videokinematographie, Analsphinktermanometrie erläutern. 2
15.11.1.2 Befunde der endoskopischen / endosonografischen Untersuchung des Gastrointestinaltraktes sowie der Manometrie des Ösophagus und Analsphinkters interpretieren und weitere diagnostische und therapeutische Konsequenzen ableiten. 2 3a
15.11.1.3 die Indikation, Kontraindikation und Komplikation für eine Laparoskopie erläutern. 2
15.11.1.4 Laparoskopische Befunde interpretieren und weitere diagnostische und therapeutische Konsequenzen ableiten. 2
15.11.1.5 Patientinnen und Patienten für endoskopische und invasive Untersuchungen vorbereiten und aufklären. 2 3a 3b
15.12 Die Absolventin und der Absolvent wählen Untersuchungsmethoden zur Evaluation des neurologischen Systems und psychischer Funktionen indikationsgerecht, patientenbezogen, geschlechtsspezifisch, altersspezifisch und situationsgerecht aus und nutzen die Ergebnisse für weitere diagnostische und therapeutische Entscheidungen.
15.12.1 Sie wählen apparative neurophysiologische Untersuchungsmethoden indikationsgerecht, patientenbezogen, geschlechtsspezifisch, altersspezifisch und situationsgerecht aus und nutzen die Ergebnisse für weitere diagnostische und therapeutische Entscheidungen. Sie können …
15.12.1.1 die Indikation und Kontraindikation von neurophysiologischen Untersuchungen erläutern sowie Patientinnen und Patienten für eine Untersuchung aufklären. 2 3a 3b
15.12.1.2 Befunde von neurophysiologischen Untersuchungen interpretieren und für weitere diagnostische und therapeutische Entscheidungen nutzen. 2 3a
15.12.1.3 Patientinnen und Patienten für neurophysiologische Untersuchungen vorbereiten. 2 3a 3b
15.12.2 Die Absolventin und der Absolvent wählen psychodiagnostische Verfahren indikationsgerecht, patientenbezogen, geschlechtsspezifisch, altersspezifisch und situationsgerecht aus und nutzen die Ergebnisse für weitere diagnostische Entscheidungen. Sie können …
15.12.2.1 die Methoden der Verhaltensbeobachtung und deren Einschränkungen erklären, Beobachtungssyteme erstellen und anwenden. 2 3b 3b
15.12.2.2 die Methoden der Selbst- und Fremdbeurteilung und deren Einschränkungen erklären und Beurteilungssysteme anwenden. 1 3a 3b
15.12.2.3 eine Verhaltensanalyse und das Prinzip der psychodynamischen Hypothese beschreiben. 2 3a
15.12.2.4 ein psychodiagnostisches Interview auf der Basis des biopsychosozialen Krankheitsmodells durchführen. 3a 3b
15.12.2.5 aus der psychosozialen und biographischen Anamnese wesentliche ursächliche bzw. aufrechterhaltende Faktoren benennen und interpretieren. 3a 3b
15.12.2.6 das Konzept der Simultandiagnostik (gleichzeitige Diagnostik somatischer und psychosozialer Krankheitsfaktoren) und -therapie bei unklaren oder komplexen Krankheitsbildern erklären und anwenden. 2 3a
15.12.2.7 den Einsatz psychometrischer Testdiagnostik resultierend aus den Erkenntnissen der Anamnese zur Verifizierung und Schweregradeinteilung planen. 2 3a
15.12.2.8 wesentliche psychometrische Testinstrumente benennen. Bei Einsatz von Screeninginstrumenten können sie diese kritisch bewerten und weitere Schritte zur Diagnostik und Therapieplanung einleiten. 2 3a
15.12.2.9 die Krankheitseinsicht und Veränderungsbereitschaft erfassen. 3a 3b
15.12.2.10 das Suizidrisiko einschätzen. 3a 3b
15.12.2.11 die Grundlagen der neuropsychologischen Testung benennen. 2 3a
15.12.2.12 den Einsatz von Symptomtagebüchern beschreiben. 2 3a
15.13 Die Absolventin und der Absolvent wählen Untersuchungsmethoden der medizinischen und/oder beruflichen Rehabilitation zur individuellen Erfassung der Beeinträchtigungen und Ressourcen eines Patienten/einer Patientin für die Indikationsstellung und Evaluation von rehabilitativen Leistungen aus und nutzen die Ergebnisse für weitere diagnostische und therapeutische Entscheidungen.
15.13.1 Sie wählen rehabilitationsdiagnostische Instrumente patientenbezogen und situationsgerecht entsprechend den Dimensionen der International Classification of Functioning, Disability and Health (ICF) aus und nutzen die Ergebnisse für weitere diagnostische und therapeutische Entscheidungen. Sie können …
15.13.1.1 die Instrumente zur Erfassung der Körperfunktionen und -strukturen nach der ICF auswählen und die Ergebnisse für weitere diagnostische und therapeutische Entscheidungen nutzen. 2 3a 3b
15.13.1.2 die Instrumente zur Erfassung der Aktivitäten und Teilhabe nach der ICF auswählen und die Ergebnisse für weitere diagnostische und therapeutische Entscheidungen nutzen. 2 3a 3b
15.13.1.3 die Instrumente zur Erfassung der Kontextfaktoren nach der ICF auswählen und die Ergebnisse für weitere diagnostische und therapeutische Entscheidungen nutzen. 2 3a 3b
15.13.1.4 die Bedeutung aller Beeinträchtigungen und Ressourcen mit ihren Zusammenhängen für die Indikationsstellung von rehabilitativen Leistungen nutzen mit Differenzierung der Rehabilitationsbedürftigkeit, Rehabilitationsfähigkeit, Rehabilitationsziele und Rehabilitationsprognose einschätzen. 2 3a 3b
15.13.1.5 die Bedeutung aller Beeinträchtigungen und Ressourcen für die sozialmedizinischen Begutachtung mit Berücksichtigung rehabilitativer Leistungen einschätzen. 2