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Kapitel 14 Pharmakologie und Toxikologie

Präambel: Medikamente werden von Zahnärztinnen/Zahnärzten zwar im überschaubaren Rahmen eingesetzt, diese werden im Berufsalltag jedoch selbstständig angewandt und verschrieben. Außerdem können Medikamente, die von anderen Ärztinnen/Ärzten verschrieben wurden, mit der Arbeit der Zahnärztinnen/Zahnärzte interferieren, möglicherweise Probleme verursachen und gegebenenfalls für die zahnärztliche Behandlung auf risikoreiche Konstellationen hinweisen.

50 Lernziele

GK BK WK Wissk
14.1 Die Absolventin/der Absolvent können die wissenschaftlichen Grundlagen der Pharmakokinetik unter Verwendung medizinischer Terminologie erläutern und auf Probleme der täglichen Routine einer Zahnarztpraxis anwenden.
14.1.1 Sie können das Gebiet der Pharmakokinetik von der Pharmakodynamik abgrenzen und wichtige Prinzipien der Pharmakokinetik erläutern. Sie können ...
14.1.1.1 die Konzentrations-/Zeit-Kurve eines Wirkstoffs darstellen, die Unterschiede nach verschiedenen Applikationsformen beschreiben und die Bedeutung dieser Unterschiede für die praktische Arzneimittelanwendung erläutern. 2
14.1.1.2 den "dosisbezogenen Referenzbereich" eines Pharmakons definieren und seine praktische Relevanz erläutern. 2
14.1.1.3 den Begriff "Bioverfügbarkeit" definieren, die Bestimmung der Bioverfügbarkeit und Wirkstoffe mit praktischer Relevanz für die Zahnarztpraxis diesbezüglich erläutern. 2
14.1.1.4 die Aufnahme eines Pharmakons in den Körper beschreiben. Dabei können sie erläutern, welche Umstände die Aufnahme eines Pharmakons in den Körper beeinflussen. 2
14.1.1.5 die Verteilung eines Pharmakons im Körper beschreiben. Dabei können sie erläutern, welche Umstände die Verteilung eines Pharmakons im Körper beeinflussen. 2
14.1.1.6 die Ausscheidung eines Pharmakons aus dem Körper beschreiben. Dabei können sie erläutern, welche Umstände die Ausscheidung eines Pharmakons aus dem Körper beeinflussen. 2
14.2 Die Absolventin/der Absolvent können die wissenschaftlichen Grundlagen der Pharmakodynamik unter Verwendung medizinischer Terminologie erläutern und auf Probleme der täglichen Routine einer Zahnarztpraxis anwenden.
14.2.1 Sie können das Gebiet der Pharmakodynamik von der Pharmakokinetik abgrenzen und wichtige Prinzipien der Pharmakodynamik erläutern. Sie können ...
14.2.1.1 die Konzentrations-/Wirkungsbeziehung eines Wirkstoffs darstellen und die Charakteristika benennen, durch die verschiedene Wirkungen voneinander abgegrenzt werden. 2
14.2.1.2 die Unterschiede zwischen einer Konzentrations-/Wirkungsbeziehung und einer Dosis-/Wirkungsbeziehung diskutieren. 2
14.2.1.3 den "therapeutischen Referenzbereich" eines Pharmakons definieren und seine praktische Relevanz erläutern. 2
14.3 Sie können die Pharmaka, die in der Zahnarztpraxis indiziert sind, verschreiben und einsetzen. Sie können ...
14.3.1.1 die unterschiedlichen Methoden der medikamentösen Angstdämpfung und die jeweils dazugehörenden Wirkstoffe an Hand einer Nutzen-Risiko-Bewertung miteinander vergleichen und einsetzen. 3a
14.3.1.2 die Methoden der medikamentösen Schmerzdämpfung und Schmerzausschaltung unterscheiden und die jeweils dazugehörenden Wirkstoffe an Hand einer Nutzen-Risiko-Bewertung miteinander vergleichen und einsetzen (eigenständige Rezeptierung). 3b
14.3.1.3 die unterschiedlichen Wirkstoffe, Gruppen und Methoden des medikamentösen Infektionsschutzes und der medikamentösen Infektionsbekämpfung erläutern und sie an Hand einer Nutzen-Risiko-Bewertung miteinander vergleichen und indikationsbezogen einsetzen. 3b
14.3.1.4 die Pharmaka, die lokal zur Blutstillung oder zur Antagonisierung einer verringerten Gerinnbarkeit des Blutes eingesetzt beitragen, einsetzen. 3b
14.3.1.5 die Wirkstoffe, die die Speichelsekretion lokal stimulieren und hemmen, beschreiben und einsetzen. 3b
14.3.1.6 die Wirkstoffe, die den Muskeltonus erhöhen oder herabsetzen und Einfluss auf die Kiefergelenksfunktion die myofasziale Funktion des Kopf-Halsbereiches nehmen, beschreiben und einsetzen. 3b
14.4 Sie können die Pharmaka, deren erwünschte und/oder unerwünschte Arzneimittelwirkungen (EAW/UAW) für den Zahnarzt/die Zahnärztin praktische Relevanz haben, beurteilen. Sie können ...
14.4.1.1 die unterschiedlichen Gruppen der Pharmaka, die die Gerinnungsfähigkeit des Blutes herabsetzen oder erhöhen beschreiben und einschätzen und die jeweils dazugehörenden Wirkstoffe miteinander vergleichen und ihre Relevanz für die zahnärztliche Tätigkeit einschätzen. 2
14.4.1.2 Wirkstoffe, die die Speichelsekretion stimulieren und hemmen, beschreiben und vergleichen. 2
14.4.1.3 die Wirkstoffe, die Veränderungen an Schleimhaut und Zähnen auslösen, beschreiben. 2
14.4.1.4 die Wirkstoffe, die den Muskeltonus erhöhen oder Herabsetzen und Einfluss auf die Kiefergelenksfunktion und die myofasziale Funktion des Kopf-Halsbereiches nehmen, beschreiben. 2
14.4.1.5 die antineoplastischen Chemotherapeutikagruppen mit ihren Wirkungen und unerwünschten Arzneimittelwirkungen beschreiben. 2
14.4.1.6 das Prinzip der Immunsuppression mit den wichtigsten Wirkstoffen beschreiben. 2
14.4.1.7 die unterschiedlichen eingesetzten Resorptionshemmer beschreiben und in ihrem Einfluss auf die zahnärztliche Tätigkeit einschätzen. 2
14.4.1.8 die Methoden der zentralen medikamentösen Schmerzdämpfung und Schmerzausschaltung unterscheiden und die jeweils dazugehörenden Wirkstoffe an Hand einer Nutzen-Risiko-Bewertung miteinander vergleichen und erläutern. 2
14.5 Die Absolventin/der Absolvent können die Pharmaka, die zur Behandlung von Notfällen in der Zahnarztpraxis indiziert sind, beurteilen und können sie an Hand einer Nutzen-Risiko-Bewertung miteinander vergleichen. Sie können ...
14.5.1.1 die unterschiedlichen Pharmaka, die bei einem Blutdruckabfall oder einem plötzlichen Blutdruckanstieg wirksam sind, beurteilen und anwenden. 3a 3b
14.5.1.2 die unterschiedlichen Pharmaka, die bei einem Angina pectoris-Anfall wirksam sind, beurteilen und anwenden. 3a 3b
14.5.1.3 die unterschiedlichen Pharmaka, die bei einem Asthma-Anfall wirksam sind, beurteilen und anwenden. 3a 3b
14.5.1.4 die unterschiedlichen Pharmaka, die bei einer anaphylaktischen Reaktion wirksam sind, beurteilen und anwenden. 3a 3b
14.5.1.5 die unterschiedlichen Pharmaka, die bei einem epileptischen Krampfanfall wirksam sind, beurteilen und anwenden. 3a 3b
14.6 Sie können Gruppen von Patienten, die physiologischerweise unüblich auf die Anwendung von Pharmaka reagieren, beschreiben und hinsichtlich der Pharmakotherapie berücksichtigen. Sie können ...
14.6.1.1 Vorsichtsmaßnahmen bei der Anwendung von Pharmaka abhängig vom Alter erläutern und anwenden. 3a 3b
14.6.1.2 Vorsichtsmaßnahmen bei der Anwendung von Pharmaka in Schwangerschaft und Stillzeit erläutern und anwenden. 3a 3b
14.6.1.3 Vorsichtsmaßnahmen bei der Anwendung von Pharmaka bei Patientinnen/Patienten mit eingeschränkten Organfunktionen erläutern und anwenden. 3a 3b
14.6.1.4 Vorsichtsmaßnahmen bei der Anwendung von Pharmaka bei Menschen mit Behinderungen erläutern und anwenden. 3a 3b
14.7 Sie berücksichtigen die für die Zahnärztin/den Zahnarzt relevanten gesetzlichen Grundlagen für die Verschreibung von Arzneimitteln und Abgabe. Sie können ...
14.7.1.1 das Arzneimittelgesetz (AMG) in seinen für die zahnärztliche Tätigkeit relevanten Aspekten darstellen. 1
14.7.1.2 das Betäubungsmittelgesetz (BtMG) in seinen für die zahnärztliche Tätigkeit relevanten Aspekten darstellen. 1
14.7.1.3 das Sozialgesetzbuch V (SGB V) in seinen für die zahnärztliche Tätigkeit relevanten Aspekten darstellen. 1
14.7.1.4 Medizinproduktegesetz (MPG) in seinen für die zahnärztliche Tätigkeit relevanten Aspekten darstellen. 1
14.8 Sie können die in der Zahnheilkunde eingesetzten Werkstoffe toxikologisch bewerten.
14.8.1 Sie können die temporäre/permanente Anwendung, die Exposition am Arbeitsplatz sowie die Exposition bei der Einbringung und Entfernung toxikologisch bewerten. Sie können ...
14.8.1.1 Werkstoffe, die in der Mundhöhle temporär eingesetzt werden, toxikologisch einschätzen. 2
14.8.1.2 Werkstoffe, die in der Mundhöhle langfristig eingesetzt werden, toxikologisch einschätzen. 2
14.8.1.3 Werkstoffe, die bei operativen Eingriffen temporär oder langfristig inkorporiert werden, toxikologisch einschätzen. 2