Kapitelübersicht | NKLZ
Präambel: Die systematische Untersuchung der Mundschleimhaut sowie der Haut der perioralen Region und das Erkennen und Einordnen von (pathologischen) Veränderungen ist eine zahnärztliche Aufgabe von zentraler Bedeutung. Viele, z.T. lebensbedrohliche Erkrankungen auch systemischer Art, zeigen Symptome in der Mundhöhle, manche auch als Erstmanifestation. Diese sind durch eine sorgfältige Inspektion der Mundschleimhaut und der angrenzenden perioralen Region oft frühzeitig durch Zahnärztinnen/Zahnärzte erkennbar und können so einer Therapie zugeführt werden, die weniger invasiv ist und eine bessere Prognose hat. Dies gilt auch für einige dermatologische Krankheitsbilder, die für Zahnärztinnen/Zahnärzte in den zugänglichen Hautarealen „sichtbar“ sind. Da viele dieser Erkrankungen im Frühstadium für die Patientin/den Patienten nicht erkennbar sind, bietet das besondere Recall-System in der Zahnmedizin eine exponierte Möglichkeit der Früherkennung. Gerade auch bei älteren Patientinnen/Patienten sind mögliche Erkrankungen von klinischen Besonderheiten und zahnersatzbedingten Veränderung zu differenzieren und rechtzeitig einer fachärztlichen Therapie zuzuführen. Da in der zahnärztlichen Diagnostik und Therapie eine Vielzahl von Werkstoffen in der Mundhöhle mit direktem Schleimhautkontakt temporär und langfristig eingesetzt wird, ist eine profunde Kenntnis von Unverträglichkeiten und allergischen Reaktionen unerlässlich. Diese müssen, bei einem wachsenden Anteil von Patientinnen/Patienten, in der Planung und Therapie angemessen berücksichtigt werden. Bei den Lernzielen bei denen die Handlungskompetenz erreicht wird, wurde die Kompetenzebene auf 3a gesetzt. Einzelne untergeordnete Lernziele können dabei auch bis zur Kompetenzebene 3b ausgebildet werden. (Ausgenommen bei Lernzielen, die bereits differenziert bewertet sind)
44 Lernziele